Thursday, July 14, 2005

Die Schlange der Politheuchler

Man mag es kaum glauben. Nach den Drogenfunden im Bundestag, gibt es jetzt auch erste Anhaltspunkte, sprich Fünde, von Drogen in den EU-Parlamenten[1].

Natürlich muss das jetzt nicht bedeuten, dass unsere nicht-gewählten Abgeordneten im EU-Parlament oder unsere gewählten Drogenhasser im Bundestag Drogen nehmen. Es war schon verdächtig, als man Drogen im Bundestag (bzw. auf den Klos) fand. Damals konnte man sich noch damit herausreden, dass diese KLos ja von vielen Menschen benutzt werden (da drogensüchtige Besucher allerdings normalerweise recht arm sind und nicht im Bundestag bei einer Visite koksen würden, ist das ein schlechtes Agument) und deshalb auch außenstehende Drogen einführen könnten, heute jedoch sieht das anders aus.
Es ist schon seltsam, dass binnen kurzer Zeit (5 Jahre) auch im EU-Parlament teure Drogen, wie Kokain gefunden werden. Da solche Drogen oft nur (wie schon im Fall Daum und Friedman zu sehen) von wohlhabenderen Persönlichkeiten erworben und genutzt werden (sie gelten auch high-society drug), verdichtet sich da doch der Verdacht, dass es doch unsere Abgeordneten sind, die jene "gefährlichen" "tödlichen" und "verächtlichen" Stoffe einnehmen.

Ja, man lese und staune, genau jene Menschen, die uns seit eh und je verklickern wollten, dass es sich bei diesen Materialien um das Werk böser Menschen handelt und sie deshalb gejagt und verboten werrden müssen. Ich will nicht bestreiten, dass Kokain etc. wirklich schädigende schlechte Drogen/EInflüsse sind. Dennoch finde ich es eine Frechheit wie ein Heuchler eine Krieg gegen die Drogen zu führen und dabei selbst genau jene zu konsumieren.
Ich erwarte nicht, dass Politiker plötzlich zu Heilige werden (das geht nur in dem sie abdanken), sondern das sie das gleiche Recht für alle genehmigen.
Der Krieg gegen Drogen hat schon seit Jahre seltsame Auswüchse gezeigt, die vor allem junge perspektivlose Menschen treffen, die danach mit einem Strafregister noch weniger Chancen im Leben haben.

Liberté, Max

[1]http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,365198,00.html

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