Da ich mich zur Zeit selbst "beruflich" mit Hybrid- und Elektroantrieben beschäftige, habe ich da auch meine ganz eigene Sichtweise. Es ist auszuschließen, dass der Elektroantrieb noch dieses Jahrhunder in den Klein- und Mittelklassen-Markt eintritt. Er wird vielleicht als Hybridantrieb für die Luxusklasse, wie den Lexus, von erhöhtem Interesse sein, da sich dort ein Zweitmotor mit den Abmassen des Autos verträgt und das Mehr an Power durchaus gewünscht ist, jedoch nicht im Marktsegment der kleinen Leute auftauchen.
Warum nicht? Nun, das hab ich schon in anderen Posts beschrieben und möchte hier nur kurz darauf eingehen:
- Batterien haben nicht genug Kapazität und Lebensdauer um im kleinen Marktsegment preislich konkurrenzfähig zu sein
- Hybridantriebe haben eine zu große Maße und müssten starke Leistungsabstriche beim Verbrennungsmotor (Abkz.: VKM) hinnehmen
- Infrastruktur und Design know-how fehlt (Einbau, einfaches Tanken)
- Kosten für Öl sind niedriger als für elektrischen Strom (besonders mit regenerativen Quellen)
- Sicherheitsfragen müssen geklärt werden (Lautlosigkeit der Elektromotoren im Straßenverkehr)
Ein Pendler ist jemand der 30-60 km am Tag erst zur Arbeit und dann abends (bis zu 8 h später) von der Arbeit heim fährt. Er sitzt meistens alleine in seinem Auto. Einem Auto, dass für 2-4 Personen konzipiert ist und deshalb nur dann wirtschafltich ist, wenn diese auch drinnen sitzen. Sicher, Car Pooling ist eine Alternative, aber nicht immer möglich oder oft auch nicht genutzt.
Genau hier könnten aber Unternehmen (vor allem Große) einsetzen, die ihren Mitarbeiter einen besonderen "Boni" geben wollen. Bei Autohersteller bekommen ja Mitarbeiter auch entweder großzügige Rabatte oder einen Firmenwagen gestellt. Man könnte nun sich mit einem Autobauer (BMW, AUDI etc.) zusammen tun und ein neues Auto entwickeln, dass speziel von den Firmen an die Mitglieder geleased oder als Firmenwagen abgegeben wird.
Dieses Auto ist speziell auf den Einsatzfall Commuting getrimmt und sollte gesetzlich zumindest von der Steuer befreit werden (oder erstattbar sein).
Es wäre eine 1-Sitzer mit Ablagefläche für Aktenordner etc. und einem kleinen Dieselmotor (55 kW) oder einem vergleichbaren Elektromotor. Ein Tank, der bis zu 200 oder 300 km mithält sollte auch kein großes Problem sein. Die Vorteile liegen in 3 Punkten:
- Aerodynamik des Wagens
- Gesamtgewicht des Wagens
- kleiner optimierter Motor
Selbst als Elektroauto mit einer relativ großen Batterie stellt sich hier kein Problem, da die Ladezeit beinahe unnötig ist, wenn man so oder so 7 h arbeitet. Währenddessen könnte das Auto bequem auf dem Firmenparkplatz geladen werden. Oder, die Firma kauft sich genügend Überschussautos, dass auch gewechselt werden kann.
Bei genügend Partizipanten könnte man davon ausgehen, dass auch noch Großkundenrabatte aus den Economies of Scale der Produktion abfallen würden.
Mögliche Basismodelle für einen Umbau wären die A-Klasse, Smart, Mini u.ä. Besonders bei steigenden Sprit-Preisen könnte sich diese Alternative als interessanter Bonus zum normalen Vertrag entpuppen.
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