Was haben Girls-Day und die neusten veröffentlichten Arbeitsplatzzahlen in der Ingenieurbranche gemeinsam? Ja, es sind beide Events, die wenig mit der Wahrheit und wenig mit der REalität zu tun haben.
Frauen gehen in Richtung Ingenieurswissenschaften nur wenn es zumindest noch BWL dazu gibt, sonst ist es ihnen zu technisch. Natürlich gibt es die Ausnahmen, aber die gibt es auch beim Eventmanagement oder bei Medienkommunikation. Es soll nicht heißen, dass jetzt Frauen "Ihre" Fächer machen müssen, jedoch ist doch zu sehen, dass ich eine Vielzahl für Frauen schon seit Jahren bei gleichem Bildungsstand und gleichen Chancen für andere Felder entscheidet. Frauen und Männer sind nur vor dem Gesetz gleich, aber in der Natur doch sehr unterschiedlich. Nicht nur von den Fähigkeiten, sondern auch von den Zielsetzungen! Man sollte doch nicht zwanghaft versuchen jemanden in Positionen zu quetschen, wo sie eigentlich nicht unbedingt hin wollen!
Und wie steht es mit den "nicht gefüllten Jobs" in der Ingenieursbranche? Tja, auch hier handelt es sich wohl wieder um einen kleinen Betrug. Es kann nämlich durchaus sein, dass die ausgeschriebenen Stellen
a) nicht existieren und nur für die Statistik gedacht sind (machen vor allem große Unternehmen bisweilen)
b) zu schlecht bezahlt werden (nach 5 Jahren brotlosem Studium macht man keinen Job für 28000 € pro Jahr)
c) nicht die nötigen qualifizierten Ingenieure vorhanden sind bzw. eine Weigerung ältere oder unerfahrene Ingenieure zu nutzen.
Es ist ein Mär, dass hier nicht genug qualifiziertes und arbeitssuchendes Material in Deutschland vorhanden wäre. Was jedoch den Firmen fehlt sind mehr Top-Absolventen, leider schliesst sich das schon vom Begriff her aus: Es können nun mal nur ein kleiner Anteil Topabsolventen sein, sonst wären sie nicht mehr top.
Den Rest der Ingenieure möchte man natürlich nicht für den Job haben, da jeder der Unternehmen nur die besten der besten für sich haben möchte. So kommen dann Zahlenkonstrukte wie 50.000 fehlende Ingenieure (laut SpON) zusammen und trotzdem ist man weit von der Wahrheit entfernt. Ein bisschen mehr Engagement und Flexibilität in den Personalabteilungen (sorry: Human Ressources) würde hier ganz gut tun. Dann könnte man auch in Zukunft solche Enten ganz einfach vermeiden...
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