Friday, November 24, 2006

Auf einem Auge blind?

Diesen Vorwurf hört man öfters hier im Westen, wenn es um Palästina und Israel geht. Da seien doch die armen Palästinenser, die von den bösen (oft als Nazigleichen hingestellten) Israeli unterdrückt werden.
Kein Wunder das der Westen und die Newsmedien jammern, wenn mal wieder ein Israelischer Militäreinsatz unschuldige Leben fordert. Jetzt ist natürlich die Frage, wie unschuldig waren diese getöteten Menschen wirklich, da man ja (der Hamas und Jihadisten sei Dank) den Zivilisten nicht mehr vom Terroristen unterscheiden kann, doch die Frage soll hier nicht weiter erörtert werden. Stattdessen wenden wir uns doch der Tatsache zu, dass es internationalen Aufschrei in der Pro-Palästinensischen Szene gab, als bekannt wurde das in Beit Hanun 16 Menschen durch das israelische Militär getötet wurden (Artillerieangriff), was jedoch sagen genau diese Medien dazu. Richtig, sie sind verdutzt und halten die arme Dame für unzurechnungsfähig, sprechen ihr das Erwachsenen dasein und die Fähigkeit zur rationalen, gezielten Entscheidung ab oder sie ignorieren diese Nachricht komplett.

Was bitte, ausser eine totalitäre Strömung (sei es Hamas oder PA), treibt eine Mutter vieler Kinder zu so einer lebenverachtenden Entscheidung?

Tja, die Muslime machen es sich da doch sehr einfach, so sei doch Israel an allem Schuld, trotz kontinuierlicher Rückzüge aus dem Gaza-Streifen und anderen Palästinensichen Kolonien. Israel sei doch immer noch der Tyrann, dabei wird vergessen das Israel kein Tyrann sein müsste, wenn nicht dauernd Bomben über die Grenze kommen würden, sei es in menschlicher Form oder als Kazaam-Rakete.

Es ist natürlich recht einfach sich als armes unschuldiges und schwaches Volk hinzustellen, damit alle Schuld den technologisch überlegenen Israelis aufzubürden und dann durch die Straßen zu ziehen und Bomben zu schmeissen, weil es ja angeblich das einzige Mittel ist das wirkt...

Letztlich sind die einzigen, die dadurch Leid erfahren die Zivilisten auf beiden Seiten, denn diese werden in einen nie endenwollenden Konflikt gezogen. Und wenn selbst der Geschäftsführer von Al-Jazeera sprachlos ist und keine Lösung ersieht, ausser das Israel schuld sein muss, dann wird wohl nur das Volk überleben, dass als erstes einen Genozid in Betracht zieht... Und die Geschichte hat uns ja leider schon gezeigt, wer es nicht sein wird und wer es wahrscheinlich sein könnte. History repeats itself, sagt man doch...

Wednesday, November 22, 2006

Was ist Rechts - JF als Gegen-Beispiel

Wieder einmal beweist der Spiegel seine Schwäche bei der Recherche und bei der Darstellung von Fakten und wieder einmal zeigt er, dass er Redakteure besitzt die keine Ahnung haben von was sie schreiben. Hier wird, zu Recht eventuell, ein Burschenschaftler des Nationalsozialimuses bezichtigt (getarnt als "ultra-Rechter") und gleichzeitig versucht eine Konkurrenzzeitschrift in eine Sparte abzustellen, in die sie sicherlich nicht gehört. Er schreckend mit welcher Unkentniss der Autor (ob unbewusst oder bewusst vermag ich nicht zu beurteilen), die Junge Freiheit in die ultra-rechte Ecke stellt ("neurechte").

Er schreibt als Autor für die neurechte Wochenzeitung "Junge Freiheit", fungiert als Vorsitzender einer Regionalgruppe der "Jungen Landsmannschaft Ostpreußen" und ist zudem Sprecher der Burschenschaft Dresdensia-Rugia, die als inoffizielle Kaderschmiede der NPD verrufen ist.


Tja, leider sind seine Anschuldigungen erst einmal recht dürftig (inoffizielle Kaderschmiede?!). Das Herr Müller offensichtlich nationalistisch (wie auch so viele sozial-demokraten) ist und auch Stolz auf den Sozialismus ist, geht aus dem Text gut hervor, aber wieso das jetzt gleich ein großes Problem ist, wo doch die Neue Linke keinesfalls anders argumentiert und sogar gerne mal den Krieg in Afghanistan anheizen will, anstatt zum Pazifismus zu halten (Opportunität ist eben IN). Jedoch hat besagter Herr Müller keinerlei Straftat begangen, weshalb ich die Aufregung nicht verstehen kann?

Doch ich schweife vom Kern des Problems ab, denn die JF ist mehr als eine "rechte" Zeitung, dann wäre auch die FAZ eine rechte Zeitung. In der Tat ist die JF eine unbequeme Zeitschrift, da sie eben im Gegensatz zu Spiegel, Welt, FAZ, taz oder ZEIT auch ungewöhnliche und andersartige Sichten und Denkweisen in ihr Programm aufnimmt.
Sie sperren nicht ihren Horizont auf die sozial-demokratisch-politisch-korrekte Einheitssichtweise ein, sondern sind auch offen gegenüber anderen Ansichten und bereit für den Dialog, was genau das ist, dass man doch von den dialektischen Linken erwarten sollte, aber nicht bekommt. Es kommen CDU-Ansichten, Konservative-STreitpunkte, aber auch marktliberale Eindrücke im Heft zu tragen und nie ist man sich einer Diskussion zu Schade.

Denn während sich Spiegel etc. zwar gerne mündlich der Meinungsfreiheit verschreiben, kämpft die JF für ihre Freiheiten und spiegelt damit doch genau das wieder, wofür die Freiheitsrechte ursprünglich gewonnen wurden.
Wer sich selbst einmal von der JF ein Bild machen will, folge diesem Link.

Sunday, November 19, 2006

Politisch-unkorrekte Analysen...

find ich immer interessant und deshalb meine gewagte These:

Ist die Rap-Geographie Deutschland's ein Indikator für die Jugendkultur und auch der Schulpolitik?

Nun, sehen wir uns doch einmal an, dass es ein Anspruchsgefälle von Norden nach Süden gibt, so ist ein Abi aus Berlin, NRW oder Rheinlandpfalz weniger wert, als ein Abi aus sagen wir Bayern oder Baden-Württemberg. Spiegelt sich nun dies in den Art der HipHop Kultur und deren Texten wieder?

Ich denke ja, wenn man sich gerade einmal typische Pop-Vertreter aus dem Süden mit denen aus dem Norden bzw. Mitteldeutschland vergleicht.
Oben haben wir, Bushido, Sido, Kool Savas, Azad, Fler etc. während wir im Süden vor allem Blumentopf, Texta, Fantastischen Vier, Freundeskreis etc. haben. Während erstere mit primitiven, aber harten Texten aufwarten, versuchen es die
Süddeutschen mit Charm und intelligenten, mehrdeutigen und referenzierenden Texten. Während im Norden über Gewalt, Erniedrigung und Ghettoprobleme gesprochen wird, haben wir es im Süden mit netten Texten über die Partykultur, die Liebe, aber auch einfach Witz bzw. soziale Probleme zu tun.
Natürlich gibt es Ausnahmen, wie z.B. die Absoluten Beginner und Sammy deluxe in Hamburg, oder aber auch Tony L. und Torch in Heidelberg. Jedoch kann man gerade in der heutigen Pop-Landschaft diese Trennlinie zwischen Norden und Süden ziehen und behaupten, dass sie durchaus eine Wertigkeit darstellen.

Wenn das Sprachvermögen wiederum den Anforderungsstand wiederspiegelt, bzw. je qualitativ hochwertiger (gemessen an Inhalt und deutscher Sprache) die Texte sind, desto gescheiter müssen die Leute sein, so hat der Süden eindeutig die Nase vorn.
Auch ist der Gewaltaspekt im Süden wesentlich niedriger, als im Norden. Sicher gibt es auch hier Battleraps, diese jedoch sind weitaus zivilisierter und sprachlich hochwertiger als im Norden, wo oft unter der Gürtellinie gedisst wird.

Sunday, November 12, 2006

Bloody Achievements

Auf dem Weg zum Übermenschen - Wie Gesundheits-Technokraten schaffen was Hitler und Mengele nie fertigbrachten

Es war der Traum der Nazis, eine Nation von Übermenschen arischer Abstammung zu schaffen, so zu sagen, den perfekten Menschen, allen anderen überlegen. Wie bekannt haben sie es Gott sei Dank nie geschafft, sondern sind kläglich gescheitert. Nicht nur haben die Eugenikexperimente keine Früchte getragen, noch konnte Mengele oder die Gesellschaftswissenschaftler eine dauernde Änderung des Menschens mit Gewalt herbeiführen.
Solche traumatischen und schrecklichen Ereignisse der Vergangenheit gelten heute im Allgemeinen für überwunden. Jeder kennt Dr. Mengele nur als psychopathischen Naziforscher, der jene verbotenen Experimente durchführte, die wohl auch zur "Entstehung" von Frankenstein führen würden.
Auch lehnt heute eine Mehrzahl der Wissenschaftler und Intellektuellen eine straffe Gesellschaftsmanipulation Marke Hitler's arisches Reich ab, und dennoch kriegt man den Eindruck nicht weg, dass niemand etwas gelernt hat.

Was früher die Besserung für das arische Reich war, ist heute die Wohltat für die ganze Menschheit. So sollen doch alle Menschen gefälligst gesund Leben, um eben dem Idealbild des Übermenschen in den Arztlehrbüchern zu entsprechen und wenn mal wieder der Mensch nicht diesem Idealbild entspricht, oder entsprechen will, dann muss er eben dazu gezwungen werden.
Dann werden wieder ähnliche Methoden und Begründungen heraus geholt wie in der Nazi-Zeit.
Interessanterweise haben jedoch die Technokraten und Gesellschaftsingenieure dazu gelernt und statt den Menschen als falsch (z.B. der Jude bei den Nazis) anzuprangern, sprechen sie ihm alles menschliche ab, nämlich die Entscheidungsfähigkeit selbst über sich zu urteilen und vernunftbegabt zu sein.

Deshalb wird heute der Tabakkonsum verfolgt, weil er ungesund und krebserregend sei (was bestimmt auch stimmt), doch man wird nicht nur aufgeklärt, sondern einem wird die Entscheidung abgenommen, denn nur so kann man sicher einen Gesellschaftswandel garantieren. Schon Hitler musste einsehen, dass letztlich das Volk durch rein militärische Mittel unkontrollierbar blieb in seinem täglichen treiben und das eine ganzheitliche Veränderung nur über Jahrzehnte und mit vielen Verboten zu schaffen sei.
Und genau sieht es doch auch heute wieder aus, dieses Essen oder jene Substanz hat sich in ein paar wissenschaftlichen Tests als schlecht für dne menschlichen Körper herausgestellt (wobei nicht wichtig ist, wie schlecht, sondern nur das es schädlich ist) und schon wird es verboten.
Erst Zigaretten, dann Alkohol, jetzt Transfettsäuren und Feinstaub.
Und wo das Enden soll? Natürlich im neuen Super-Menschen, der sich komplett nach der Ernährungsuhr einiger Wissenschaftler und Gesellschaftsingenieure verhält.

Und wissen sie was, bisher gewinnen sie den Kampf...

Tuesday, November 07, 2006

Nach langer Stille...

Erst einmal eine Seite, die wohl jedem Fan der Popkultur genauso gefallen wird wie mir: Television Theme Songs. Listen and Enjoy your favorites (Meine: Animaniacs, Loony Tunes, Cheers, Charles in Charge und Andy Griffith)


Desweiteren bin ich wieder einmal erschüttert darüber, wie sehr viele Menschen schon in ihren Denkmustern konditioniert sind. Davor haben die 68er damals gewarnt und auch Filmkünstler und andere Intellektuelle Personen aus dem Linken Spektrum, dass eben der Staat oder die Medien über kurz oder lang den Menschen konditionieren könnten. Meistens waren diese Allegorien in einem schlechten Sci-Fi Movie verpackt, wo ein böser Tyrann versucht mittels Gehirnmanipulation die Menschheit zu beherrschen, oder das Militär versucht seine Soldaten zu konditionieren, dass sie zu Killer-Maschinen werden.
Diese recht eindrucksvollen und schrecklichen Szenarien mögen abschreckend gewirkt haben, aber sie verzerren auch die wirkliche Gefahr der täglichen Koniditionierung.

Ein einfaches logisches Beispiel ist die Idee des Staatsüberschusses, der als "Einnahmen" deklariert wird. Woher kommt dieses Geld? In der Tat, es kommt aus den Taschen der Bürger, selten freiwillig, da die Alternative eigentlich nur Gefängniss oder Geldstrafen sind. Auch der Finanzdienstleister "Finanzamt" gibt sich als ob es ein seriöses Unternehmen ist, dass eben die ganze Bevölkerung als "Kunden" hat.
Und genau so wird dies in der Zwischenzeit auch von der Mehrheit der Bevölkerung gesehen. Man regt sich zwar gerne mal über das Zahlen von Steuern auf, als wären es Gebühren für die man sich freiwillig entschieden hat, aber keiner kommt mehr auf den ursprünglichen logischen Formalismus, der dem ganzen zu Grunde liegt.
Wenn ich jemandem erkläre, dass Steuern ja nichts anderes als Diebstahl ist, dann werde ich erschrocken und bestürzt angesehen, weil das doch nicht stimme. Doch wenn man die Definition von Diebstahl anschaut, dann ist dies das selbe wie Steuern eintreiben (durchaus wurde dieser Begriff früher richtig benutzt), nur muss perfiderweise das Opfer heute zum Eintreiber und nicht mehr anders herum. Wenn man sich jedoch die deutsche Definition von Diebstahl anschaut, versteht man schon warum es so wenigen Leuten auffällt:

Einen Diebstahl begeht, wer einem anderen eine fremde bewegliche Sache in der Absicht wegnimmt, sie sich oder einem Dritten rechtswidrig zuzueignen (§ 242 StGB).

Tja, vielleicht wäre stehlen wohl doch das bessere Wort:

jemanden etwas ohne dessen Einverständnis wegnehmen.

Wurden wir gefragt, ob wir unser Geld freiwillig an den Staat weggeben? Ich glaube nicht.
Wenn man also von "Steuern zahlen" redet, dann ist dies Orwell'scher Newspeek in Perfektion. Es ist etwa das selbe wie das Ministry of Peace als friedlich zu bezeichnen, wo es doch die gesamten Kriegsvorbereitungen unternimmt...

Und eben dies ist soziale Konditionierung, in diesem Fall durch den sozial-demokratischen Staat, und es funktioniert, noch besser als es sich jeder Intellektuelle ausmalen konnte. Doch was noch schlimmer ist, selbst jene, die sich immer gegen die Konditionierung ausgesprochen haben, fallen ihr selbst zum Opfer...