Heute beschäftigt sich der Spiegel mal wieder mit dem Problem der Nebeneinkünfte bei Politikern und der Ablehnung einiger Politiker, eben jene Einkünfte offen zu legen. Interessanterweise sind vor allem auch Linke daran beteiligt, wie Friedrich Merz von der CDU (ja, auch die CDU ist in der Zwischenzeit schon Links :) ).
Dieser "holde" Politiker hat doch tatsächlich 11 Nebenjobs und ich wage zu behaupten, dass zumindest 10 dieser Nebenjobs nicht daher kommen, dass er tüchtig ist, sondern das er an den Schalthebeln der Macht sitzt.
Ich höre immer wieder von liberal-konservativen, dass doch die Nebeneinahmen eines Politikers rechtens verdient sind und gerade auch Befürworter des freien Marktes, eben solches Dulden und als Privatsache abtun sollten.
Ich muss jedoch sagen, dass kann man keinesfalls so halten. Tatsächlich sind oft solche Angebote die Folge von aktiver Lobbyarbeit und eben nicht von den Erfolgen im freien Markt. Wenn ein Politiker bei seinem stolzen Gehalt noch Zeit hat sich nebensächlich um 11 weitere Jobs zu kümmern, so tut er seinen Job "wider" dem Volk nicht gut genug. ER hat ja offensichtlich noch mehr als genug Zeit sich um andere Dinge zu kümmern, 11 Dinge um genau zu sein...
Diese Verschmelzung von Staat und Privatwirtschaft ist eben nichts, was liberale Denker als richtig und moralisch einstufen würden, sondern eben nur jene konservative, die an die Verflechtung von Staat und Big Business glauben.
2 comments:
Schön gesprochen, Liberale werden viel zu oft mit den Konservativen in einen Topf geworfen. Ein Diener der Öffentlichkeit sollte eben durchaus akzeptieren, daß sein Berufsleben dadurch auch teilweise öffentlich wird.
Meist geht es ja auch nicht um freie Wirtschaft (dafür braucht man wohl kaum Politiker), sondern um das Sichern von Monopol-rechten, wie "geistigem Eigentum" und Ähnlichem. Gerade vorgestern lief eine tolle Reportage auf WDR mit dem Titel "Arme Sau", darüber daß Konzerne wie Monsanto Schweinegene patentieren wollen, obwohl es bereits Schweine *gibt*, die diese Gene haben. Dadurch könnten sie (mit Hilfe der staatlichen Gewalt; wie unschuldig und bequem eine Klage doch ist!) solche Farmer einfach verbieten.
Ich habe nicht unbedingt Angst vor Gentechnik, aber was in dem Bereich der Wirtschaft abgeht, ist eben oft korporatistische Perversion bis ins Letzte. Bald gibt es keine produktive Arbeit mehr, sondern nur noch Konzerne voller Lobbyisten, Anwälte und anderer Bürokraten und Manager.
Amen :)
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