Monday, August 19, 2013

Fracking - Ein Punkt der gerne Vergessen wird

Tja, meine Meinung zum Fracking habe ich mir noch lange nicht gebildet. Es gibt durchaus Punkte, warum wir in Deutschland vor allem Süden darauf verzichten sollten. Das gleiche gilt übrigens auch für Geothermiebohrungen, wie es sich vor kurzem wieder an der Deutsch-Schweizerischen Grenze gezeigt hat. Es ist einfach gefährlich in geologisch aktiven Gebieten, wie den Alpen zu bohren. Die Chance das es hier zu tektonischen Bewegungen kommt, ist einfach zu groß, auch wenn sich dadurch energetische Quellen, sei es Erdöl oder Geothermie, erschließen lassen. Es müsste vorher einen Weg geben diese externen Gefahren ordentlich einzupreisen, d.h. zu sagen, dass es eine Versicherung gibt falls mal eine Ortschaft dadurch Schaden nimmt.

Allerdings wird auch viel Unsinn über Fracking erzählt, besonders was "Gas in der Wasserleitung" angeht. Noch schlimmer sind die Bedenken gegenüber der Gaspipeline nach New York City. Hier zeigt sich, dass viele religiöse und linke Spinner richtig wissenschaftsfeindlich sind, wenn es ihrer Ideologie widerspricht. Die Bedenken sind einfach nur Bullsh*t und zeigen, dass das Gesamtthema wissenschaftlich nicht verstanden wurde.

Es ist jedoch auch interessant zu sehen, dass hier zu Lande genauso viel Unwissenheit herrscht. Es ist zum Beispiel schrecklich anzuhören, dass viele von der "neuen", "gefährlichen" Technik des Frackings sprechen. Sie ist jedoch nicht neu. Die Basis des Frackens wird schon seit mehr als 60 Jahren genutzt um versiegende Erdölquellen noch einmal rentabel zu machen, um auch die letzten Kubikmeter Öl zu fördern. Bisher wurde dabei auch schon Frackingfluid eingesetzt, um damit das Öl aus der Erde zu pressen. Es hat jedoch Keinen und Niemand interessiert. Es gab keine größeren Probleme damit. Genauer gesagt waren die Ölförderungen im Golf vom Mexico gefährlicher als das Fracken in den meisten kontinentalen Erdölquellen.

Was aber ist denn jetzt so neu und aufregend, dass jeder darüber reden muss? Nun, das ist die Tatsache, dass man heute Fracken zusammen mit horizontalem Bohren verbindet. Man möchte damit neue Erdöltaschen öffnen, die vorher nur mit einer zweiten Bohrung, die eventuell Instabilitäten verursacht hätte, oder zu viel kosten würde, zu erreichen waren.
Die Probleme mit möglichen Erdbewegung auf Grund von der Anbohrung von geologischen Spannungszonen ist nicht neu und auch nicht größer als sie bei der gerne ökoglorifizierten Geothermie ist.

Letztlich haben alle Energiegewinnungsarten Ihre Vorteile und Nachteile und Risiken. Es kommt darauf an, diese richtig zu bewerten, einen passenden Preis zu berechnen und dann entsprechend der sinnhaften Priorisierung zu nutzen. Leider ist dies in unseren Breitengraden nicht mehr möglich, da allein schon die ersten beiden Punkte oft vereitelt werden. Die Bewertung ist nicht möglich, da emotionale und ideologische Meinungsunterdrückung in den Vordergrund rutschen. Preisbildung ist nicht möglich, da eben jene Pressemeinung dazu führt, dass sich die Politik dazwischenstellt und meint alles reglementieren und subventionieren zu müssen.

Ich bin so frei und offen zu sagen, dass man wenn, dann alle Subventionen beenden sollte:

- Atomstrom sollte nicht subventioniert werden (Würde dann überhaupt noch jemand KKWs nutzen?)
- Kohlestrom sollte nicht subventioniert werden (Mit über 1 Milliarde € eines der höchstsubventioniertesten Energiearten; Auch weil sie heute nicht mehr effizient betrieben werden können dank des EEG).
- Solarstrom und Windenergie sollten nicht subventioniert werden (EEG und Infrastrukturmaßnahmen ich rede hier mit euch!)
- Fracking, Geothermie und Wasserkraftwerke müssen allerdings auch auf eigenen Beinen stehen

Die Frage ist, ob uns dann nicht sogar der Energiemix überraschen würde...

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