Heute habe ich mal wieder Radio gehört, den staatssender SWR 1 und weil man ja während des Fahrens auf der Linken Spur mit 170 sonst nichts zu tun hat, habe ich eben auch bei den Nachrichten gut zu gehört. Offensichtlich tobt in Stuttgart der gleiche Kampf wie in Karlsruhe: Bürger gegen Infrastrukturprojekte.
Die Grünen sind in beiden Fällen (wie auch ich – wie oft kommt es vor das wir einmal auf der gleichen Seite stehen ;)) gegen diese Projekte. In Stuttgart wirft das Land und die Stadt den rebellierenden Bürgern vor, dass diese doch gar keine Alternative zu S21 haben. Ich glaube, dass ist ja mal der beste Orwell der letzten Zeit.
Nicht nur müssen sich die Bürger scheinbar, so die Oligarchen, nachweisen, dass es Steuerverschwendung ist und nicht anders herum, nein, es wird auch noch gemeint es gäbe keine konkurrierenden Projekte, die man dafür unterstützten könnte. Hier jedoch irrt der Staatsmann, denn gerade erst hat das Bundesamt für Verkehr eine Studie gebracht, in der gezeigt wurde, dass Investitionen in die Schiene (spezielle Güterverkehr) wesentlich sinnträchtiger wären, als Prestigeprojekte ohne großen Effekt.
Wer das noch nicht vorher wusste, der wird sich jetzt durch eine Studie bestätigt fühlen. Interessanterweise sehen das die DB und die Stadtführer anders, aber die schielen auch nur auf Stimmen und Wähler und eben nicht auf die Vernunft und wirtschaftliches Denken.
Etwa die selben Anschuldigungen kann man in Karlsruhe wieder holen und auch hier geht es um ein überteuertes Prestige-Projekt, dessen Sinn streitbar ist.
Verschwendung und Geltungssucht sind halt immer noch weitverbreitete Folgen von ausgeweiteter Staatstätigkeit und deren Anreizsystem, dass eben nicht vernünftiges, sondern Massenamnesie aehh… wählerbezogenes Verhalten fördert.
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