Der Spiegel wärmt mal wieder Geschichte einer bayrischen Lehrerin auf, die sich dem strengen Bildungsministerium einfach widersetzt. Sie würde zu guten Unterricht machen und zu wenig schlechte Noten verteilen, ist das Fazit des Spiegels. Gleichzeitig wurde die Lehrerin für Zivilcourage ausgezeichnet (von der Kirche) und stellt sich selbst als renitenter Gegner von Benotungen und vor allem von zu früher Selektion da. Für sie gäbe es keine dummen Schüler, sondern nur noch nicht genug geförderte Schüler.
Auf der einen Seite kann ich die Denkweise der Frau loben, wenn sie neue Methoden versucht, da die alten bei den Schülern offensichtlich nicht funktionieren. Und auch gute Noten sind keine schlechte Sache, wenn sie denn begründet sind. Ob man jetzt Noten oder Beurteilungen schreiben sollte, ist schwer zu sagen. Im späteren Leben bekommt man beides (Gymnasium/Hochschule Noten und im Job Beurteilungen). Es ist also nicht so einfach zu entscheiden was besser ist.
Eines ist jedoch wichtig, es darf nicht bessere Noten für geringere Leistung geben! Denn wenn es eine sinnvolle Zeit in der verschulten Bildung Deutschlands gibt, dann ist das die Grundschulzeit. Hier werden die Grundlagen für die spätere Entwicklung gelegt. Lesen, Rechnen und Schreiben, keine späteren Fächer werden so wichtig sein wie diese 3.
Und genau hier hab ich so meine Zweifel über die liebe Lehrerin. Es kann schon sein, dass sie ihre Ansprüche senkt, im Vergleich zu anderen Klassen, und dadurch bessere Noten vergibt, was dann auf dem Gymnasium schnell zu einer Überraschung für die Kinder führen kann.
Man kann es leider aus dem Bericht nicht entnehmen, in welcher Weise ihr Unterricht anders war als der der anderen Lehrer. Wenn sie hingegen nur bessere Noten vergibt, weil sie Noten und Bewertungen für Böse hält, dann ist das keine Auszeichnung wert...
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