Ich wurde doch gebeten meine Perspektive auf den Konflikt im nahen Osten zu erweitern. Da ich Mitte der 90er noch selbst auf der Seite der vermeintlich unterdrückten Palästinenser (sie sind sehr wohl unterdrückt, aber nicht von den Israeli, sondern all den westlichen Geldgebern und einer faschistischen Regierung) und mir die Klagelieder etwaiger "Botschafterinnen" aus Palästina angehört habe und damit sympathisierte, glaube ich nicht, dass mir die Perspektive fehlt. Viel mehr haben es mir die Taten der Palästinenser und auch der Hizbollah gezeigt, dass man Worten nur dann trauen sollte, wenn auch Taten folgen. Und genau hier hat Ende der 90er eine Umkehrung der Tatenlast angefangen, als Israel bereitwillig seinen Rückzug in Aussicht stellte und diesen dann auch im neuen Jahrtausend durchzog. Doch was musste ich feststellen, den Israeli wurde im wahrsten Sinne des Wortes die Hand abgeschlagen:
Perspektive? Nun ja, ich war auch kein großer Verfechter der IRA, warum sollte ich also Palästinensische oder Libanesische Terroristen unterstützen.
Allerdings hinkt ihr Vergleich zwischen der Nah-Ost-Situation und dem Terrorismus Irland's. Bei letzterem hat die IRA nicht geschworen England zu vernichten und das Vereinigte Königreich zu zerschlagen. Zwar handelte es sich auch hier um einen religiösen Konflikt, jedoch unter denkbar anderen Vorraussetzungen und mit deutlich anderem Hintergrund.
Dies zeigt schon der Ausgang mehrmaliger Entwaffnungsversuche der Palästinensischen Terroristen.
Das die Opferzahlen auf der Seite der technologisch unterlegenen Partei immer höher sind, dass hat auch schon Korea/Vietnam bewiesen, zeigt aber noch lange keine moralische Richtung auf.
Jedoch allein die Tatsache, dass der Lebanonkonflikt auf Grund von Übergriffen durch die Hizbollah gestartet wurde und das diese sich in bewohnten Gebieten verschanzt hat, zeigt etwas über ihre Moral.
Natürlich ist jedes Opfer schrecklich, egal auf welcher Seite und letztlich ein Übel, dass auf den Mist von Staaten und totalitären Organisationen gewachsen ist. Jedoch kann ich auch die Israeli verstehen, wenn sie sich nicht in ihren Häusern bombadieren lassen wollen.
No comments:
Post a Comment