Tuesday, February 15, 2005

Kannibalismus Deutschland

Ich höre es immer wieder, Menschen meckern über die allgemeine politische und vor allem ihre wirtschaftliche Situation, doch anstatt die Ursachen zu erkennen, verteidigen sie weiter den "Wohlfahrts"-Staat oder wie ich ihn in zwischen nenne den "Kaniblane von Deutschland".
Es zeigt sich an allen Ecken und Ende, dass der Steuer-Subventionsstaat-Deutschland so nicht zu halten ist, dennoch möchte niemand den Schritt zur Auflösung wagen. Immer wenn ich mit unzufriedenen Mitbürgern/Schuldigen diskutiere, werfen sie mir vor, ich seie nicht Mitfühlend und würde doch mit meinem arroganten Standpunkt Millionen in Tod und Armut stürzen. Das stimmt nun einmal überhaupt nicht, ich bin nicht für den Tod und Armut von Millionen, sondern dafür jene noch zu retten, die noch nicht davor stehen.
Immer wieder kommen Leute und sagen mir: "Ja, der Wohlfahrtsstaat hat seine Macken, aber er tut gutes und sein Ansinnen ist sozial gerecht!"

Ein doppelter Widerspruch, man kann nicht Ansinnen, also Intention, mit Wirkung oder Realität verwechseln und weder ist er sozial, noch gerecht. Den zur Zeit ist es eher so, dass die Gemeinschaft darunter leidet und das ist weder sozial noch gerecht.
Der Spiegel hat dazu wieder einmal einen faszinierenden Artikel gebracht, in dem sich die zwei armen Bundesländer Norddeutschlands mit Deutschen und EU-Fördergelder bekriegen. Sie führen einen Krieg um "New Deal"-ähnliche Fördergelder für Jobschaffer wie Kamps, Schlecker o.ä. Den Artikel finden sie hier.

Es zeigt die erschreckenden Ausmaße, die dieser Kampf schon angenommen hat und wie verfehlte Europa- und Deutschlandpolitik die Menschen in den Ruin treiben.
Während in Lübeck (im Westbundesland Schleswig-Holstein gelegen) die Arbeitslosigkeit bei 20 Prozent ist und der Staatshaushalt quasi bankrott ist, kann ein kleines Städtchen knapp 20km weiter (natürlich jetzt im Ostland Mecklenburg-Vorpommern.) Tausende Euro aus Fördergeldern der EU direkt in eine neue Bäckerei von Kamps spritzen und damit sich selbst weiter aus dem Sumpf der Arbeitslosigkeit ziehen (vorerst).
Dieser Kampf, der jetzt schon mehrere Jahre anhält und sich für Schleswig-Holstein schleichend zu seinem größten Problem entwickelt wird hoffentlich letztlich dafür sorgen, dass dieser EU/Deutschland Subventionismus aufhört.
Denn Schleswig-Holstein ist ein großer Befürworter geworden, dass die Ostfördergelder gestoppt werden.
Muss es denn immer erst Menschen schlecht gehen, bevor es die Politik merkt, dass ein Eingriff in die Wirtschaft nichts bessert, sondern nur verschlimmer?

Offensichtlich gibt es keine andere Möglichkeit fette, machthungrige Politiker zu belehren, man kann nur hoffen das es rechtzeitig gelingt alles zu bekehren, sonst sieht die Zukunft Deutschlands düster und arm aus...


Commentary: smg.max@gmx.net

No comments: