Tuesday, March 29, 2005

Mobilität und Rechtsradikalismus

Ein Zentrales Thema wird immer angeführt, wenn man über Rechtsradikalismus oder den "Ruck nach Rechts" spricht: Arbeitslosigkeit und Wirtschaftsflaute. Vielleicht ist das auch nicht ganz unbegründet, wenn man sich erinnert, dass 1932 wirklich eine Weltwirtschaftskrise Europa heimgesucht hatte.

Damals wie heute hat man die Schuld an Staatsfremden fest gemacht, damals den Anti-nationalen, heute an Ausländern allgemein. Kürzlich erschiene Umfragen scheinen diesen Trend zu belegen, zum Mindest die Psychologische Wirkung auf die Befragten, dass in Zeiten der Arbeitslosigkeit (vielleicht sogar Massen-) ein Trend zur Glorifizierung von Hitlers Arbeitsbeschaffungspolitik und seiner allgemeinen Wirtschaftspolitik stattfindet.
Dabei sind wir Deutschen nicht ganz unschuldig, allerdings vor allem liegt die Schuld bei linken und rechten Politikern beider Seiten, die unsere Bürger in die staatliche Abhängigkeit getrieben haben. Ohne den Wohlfahrtsstaat und seine Bequemlichkeit würde wohl auch nicht der folgende Zusammenhang erklärbar sein:

Nur jeder dritte Arbeitslose würde umziehen: Nur 36 Prozent der
Arbeitslosen seien bereit, für eine neue Arbeitsstelle den Wohnort zu verlassen.
[...]Die Mehrheit - 63 Prozent - sah nach eigenen Worten keine Veranlassung, den
Wohnort zu wechseln, um eine Stelle zu finden. Den Angaben zufolge sind 45
Prozent der Arbeitslosen bereit, mehrstündige Fahrzeiten für einen neuen Job in
Kauf zu nehmen. 54 Prozent sehen dagegen keinen Grund dafür.


Natürlich fördert diese Immobilität die Vorteile, wodurch die wesentlich mobileren und auf Grund der geringeren Nebenkosten billigeren, Ausländer einige Jobs mehr bekommen. Wodurch sich auch die folgenden Aussagen erklären lassen:

43 Prozent glauben, dass ein wesentlicher Grund für die hohe Arbeitslosigkeit
darin liegt, dass Ausländer Jobs wegnehmen. 55 Prozent sind anderer Ansicht. Der
Umfrage zufolge gehen 66 Prozent davon aus, dass rechtsextremistische Parteien
an Unterstützung gewinnen werden, wenn die Probleme am Arbeitsmarkt weiter
anhalten.


Natürlich, es war ja auch schon immer ein Erfolg der rechtsextremen Parteien, Ausländer für einen arbeiten zu lassen und die Erfolge dem "deutschen Volke" auszuhändigen (Holocaust, Kriegsgefangenenprojekte). Kein Wunder also, dass es so ein hartes Fazit gibt:

Fast keiner von ihnen glaubt, dass er schnell einen Job finden wird. Vielleicht
liegt das auch daran, dass die Mehrheit radikale Änderungen ablehnt.


Unser schöner Wohlfahrtsstaat hat seine Zöglinge in eine selbstgeschaffene Abhängigkeit und Faulheit geführt, die sich so leicht nicht mehr überbücken lässt. Ausser man führt gegen deren Willen starke Einsparungen und den Abbau des Sozialstaates fort. Doch wer würde schon einem Politiker zutrauen, dass er gegen 5-7 Millionen seiner Wählerstimmen handelt?!

Um natürlich die Unbequemlichkeit einer Jobsuche und eines energiegeladenen Lebensstiles zu entgehen, erinnt man sich gerne an die "Gute Alte Zeit" in der ein Deutscher noch vom Staat getragen wurde und in der ein Arier noch wer war, in einer Zeit in der keine "billigen" Ausländer die Jobs wegschnappen. Jedoch vergessen diese Arbeitslosen dabei gerne, dass es einen großen Unterschied zwischen ihnen und den "Ausländern" gibt; Sie sind mobil und haben damit auch keine Probleme. Natürlich ist das nur ein Teil einer großen Problematik, trotzdem kann man diese Umfrage nicht anders interpretieren, als ein Eigentor für diese Arbeitslose.

Zur Umfrage sei noch hinzuzufügen, dass es sich bei den Befragten um Arbeitslose handelte und die Umfrage von der WELT stammt.


Commentary: smg.max@gmx.net

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